Donnerstag, 10. September 2015

Der Fotokalender der FotoAG 2016 ist da!




Die FotoAG in der Ortsgruppe des BUND Lemgo hat ihren Kalender für 2016 herausgebracht. Der Kalender mit Naturmotiven aus Lippe im Format DIN A3 Quer kann ab sofort vorbestellt werden. Schreiben Sie einfach eine Mail mit dem Betreff "Kalender 2016" und Ihrer Anschrift an


Leider konnten wir den Preis noch nicht kalkulieren, da uns die Rechnung der Druckerei fehlt, aber er wird (ohne Versand!) deutlich im einstelligen Eurobereich liegen. Mehr auf www.bund-lemgo-naturfoto.de.

Sonntag, 26. April 2015

Was macht ein Naturfotograf ...

wenn er sich eine Kamera kauft, zu der es keine Objektive gibt? Doch von Anfang an:

Um die Weihnachtszeit 2014 (!) hatte ich mich entschlossen, meine Nikon D90 zu ersetzen. Doch was sollte als Ersatz dienen. Als MFT'ler, der schon einige Bajonett-Adapter ausprobiert hatte, fiel mir die Entscheidung nicht schwer... ein Vollformatbody von SONY würde es werden!

Bei der Auswahl tat ich mich ein wenig schwer: A7, A7R, A7S oder A7 Mark II? Leicht sollte sie sein, klein und für mich als Brillenträger mit gutem Sucher und Display. Letztendlich fiel die Wahl auf die SONY A7 Mark II mit integriertem 5-Achsen-Bildstabilisator, der auch bei adaptierten Objektiven funktioniert.

Sony A7II mit Kit-Objektiv FE 3.5-5.6 /28-70mm OSS
Leider gab und gibt es z.Zt. keine für Naturfotografen geeigneten Objektive von SONY. Sicherlich kann man die SONY-Objektve mit A-Mount über den Adapter LA-EA4 anschließen, doch warum Geld für diese (auch gebraucht) nicht ganz preiswerten Objektive ausgeben, wenn auch andere Objektivhersteller in Frage kommen? Die auf dem Markt befindlichen E-Mount-Objektive für die APS-C-NEX-Kamereras ließen sich auch nutzen, aber warum wegen der Rechnung auf den kleineren Bildkreis nur mit 10 MPx fotografieren?

So ging also die Suche in den einschlägigen Internetforen los. Welche Objektive bieten adaptiert eine gute Qualität an der A7II? Welche 'guten' und 'schlechten' Adapter gibt es? Was muss sonst beachtet werden?

Im Laufe der Zeit und zugegeben einigen Fehlschlägen bei den Adaptern habe ich für weniger als tausend Euro folgenden Objektivpark zusammen gestellt, der meinen Ansprüchen genügt:

Objektive:
  • SIGMA 150 mm F2.8 Macro (Nikon)
  • SIGMA 170-500 mm F5 - 6.3 (Canon EOS-EF)
  • SIGMA 90 mm F2.8 Macro (Canon EOS-EF) mit SIGMA Life-Size-Adapter
  • CANON Macro Lens 50 mm (CANON FD) mit CANON Extension-Tube 1:1
  • NIKKOR 20 mm F3.5 AiS (Nikon)
  • Carl Zeiss Jena Pancolar F2 50 mm (M42)


Adapter:


  • NIKON: QUENOX mit Drehring für die Blende.
  • CANOS-EOS: TRAUMFLIEGER Adapter EF-NEX mit elektronischer Übertragung.
  • CANON FD: QUENOX mit Drehring für die Blende.




v.l.: CANON FD 50mm, SIGMA 170-500mm,  SIGMA 90mm
SIGMA Life-Size-Adapter (Achromat)



SIGMA 150mm, NIKKOR 20mm

Alles in allem habe ich also für relativ wenig Geld eine feine Ausstattung erworben. Es muß nicht immer das Original sein ...

Hier noch einige Fotos, aufgenommen mit den o.g. Objektiven:

Silberbachtal im Teutoburger Wald - CANON FD 50mm

Totholz im Teutoburger Wald - CANON FD 50mm

Orchideen - SIGMA 90mm Macro

Rotkehlchen - SIGMA 170-500mm bei 500mm

Bachnelkenwurz im Streiflicht - SIGMA 150mm Macro





Donnerstag, 11. Dezember 2014

Meine zwölf Favoriten aus 2014

2014 war ein interessantes Fotojahr. Nicht nur, das ich mein Equipment mit einigen Highlights vervollständigen konnte; auch motivmässig ist mir einiges vor die Linse gekommen. Ein paar meiner persönlichen Favoriten möchte ich hier vorstellen und wünsche viel Spaß beim Betrachten ...

eine mir unbekannte Libellenart im Großen Torfmoor
Panasonic DMC-G5, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 2.5 sec, ISO 200
Pechlibelle (w.) im Holzhauser Bruch / Lippe
Panasonic DMC-G5, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/50 sec, ISO 200
Begegnung der heimlichen Art
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 4.8, 1/350 sec, ISO 400
Maskenbiene auf einer Margeritenblüte
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 6.7, 1/1000 sec, ISO 250
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Panasonic DMC-G5, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/50 sec, ISO 160
Schornsteinfeger, brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
Panasonic DMC-G5, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/100 sec, ISO 160

Schnepfenfliege (Rhagionidae)
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 5.6, 1/20 sec, ISO 200
Schnake (Tipulidae)
Panasonic DMC-G1, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/30 sec, ISO 125

Fliege bei der Nahrungsaufnahme
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/1000 sec, ISO 100
Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)
Olympus XZ-2 mit RAYNOX DCR150, 24 mm, F 1.8, 1/20 sec, ISO 100
Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 2.8, 1/125 sec, ISO 200

See you again - Bänderschnecke
Nikon D90, SIGMA 105mm Makro, F 4, 1/10 sec, ISO 200

Ein spannendes Fotojahr 2014 geht jetzt zu Ende. Hoffentlich wird 2015 auch wieder so interessant.

Samstag, 1. November 2014

Welche Kamera ist die Richtige?

Die aktuellen Meldungen zur Photokina sagen es: Die Zeiten der DSLRs sind vorbei! Sagt man ... ich glaube es noch nicht so ganz. Die Boliden von Nikon und Canon bleiben das Maß aller Dinge, auch wenn Sony mit der A7x und dem E-Mount oder Panasonic mit der GH4 und Olympus mit der OMD-M1 und MFT schon in Schlagdistanz gerückt sind.

Nichts desto trotz sind manchem Fotografen diese Klapperspiegelkameras mit den entsprechenden Objektiven einfach zu schwer geworden, um sie auf jedem Spaziergang mit zu nehmen. Genau zu dieser Gruppe gehöre auch ich in der Generation 50+!

Also habe bin ich vor einiger Zeit auf das Panasonic-MFT-System umgestiegen. Angefangen hat es mit einer zum Ausprobieren preiswert erworbenen DMC-G1 und einem Olympus 14-42-Kitobjektiv. Schnell wurden ein paar Adapter für meine Nikon-, Pentax- und M42-Objektive dazu gekauft, und die Begeisterung war komplett. In den unteren ISO-Bereichen hervorragende Bildqualität, auch mit Fremdobjektiven, und ein perfektes Bedienkonzept.

So ließ der Kauf einer Panasonic DMC-G5 nicht lange auf sich warten. Diese wurde schnell mit drei Panasonic-Objektiven 14-45, 45-200 und 100-300 mm erweitert. Panasonic-Objektive daher, weil der Stabilisator im Objektiv verbaut ist. Das 45-200 mm ist mittlerweile zu einem meiner Lieblingsobjektive geworden.

Doch irgendwann hat man auch keine Lust mehr, den jetzt schon deutlich leichter gewordenen Rucksack immer mit zu nehmen, und hält nach noch leichterem Gepäck Ausschau. Eine Bridge? Ja! Die bei Makrofotografen sehr beliebte Panasonic FZ150 sollte es nicht werden, dafür aber die FZ200 mit einem Brennweitenbereich von 24-600mm (@KB). Sie hat mich schon auf mehreren Urlaubsreisen erfolgreich begleitet, bei Städtetouren ist diese riesige Brennweitenspanne unschlagbar. Auch die Bildqualität ist in Ordnung, solange man im RAW-Format fotografiert. Die JPGs dieser Kamera ooC sind gewöhnungsbedürftig.

Aber hier soll jetzt noch nicht Schluß sein. Irgendwas für die Jackentasche fehlte noch. Meine Ricoh Caplio R5, die mich lange begleitet hat, erlag der Materialermüdung, und so musste wieder eine Kompaktkamera her. Diesmal sollte es aber ein etwas besseres Modell sein, und so blieb mir die Qual der Wahl zwischen der Panasonic TZ61 und der Olympus XZ-2 (die Ca..s und Ni..s der gehoben Kompaktklasse blieben außen vor). Letztendlich habe ich mich dann für die Olympus entschieden. Nach meinen ersten Tests bin ich begeistert.


Zusammen mit einem Tubus von KIWI-Fotos und dem RAYNOX DCR-150 liefert mir diese Kamera hervorragende Makrobilder.




Es bestätigt sich also wieder die alte Regel: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Typ dahinter! Auweiahh... hier müffelts! Aber letztendlich kann ich mit dem Gerät arbeiten und für mich brauchbare Ergebnisse erzielen. Das zählt!



Fotokalender 2015

Der Fotokalender der FotoAG im BUND Lemgo ist da!


Die FotoAG in der Ortsgruppe des BUND Lemgo hat ihren Kalender für 2015 herausgebracht. Der Kalender mit Naturmotiven aus Lippe im Format DIN A3 kann für 27 EUR (BUND-Mitglieder 25 EUR) ab sofort bestellt werden. Schreiben Sie einfach eine Mail mit dem Betreff "Kalender 2015" und Ihrer Anschrift an

info@bund-lemgo-naturfoto.de


Donnerstag, 28. August 2014

Fotowanderung im NSG Moosheide / Paderborner Teil

Gestern Nachmittag haben wir zu Dritt eine Fotowanderung im NSG Moosheide bei Stukenbrock/Senne und Hövelhof durchgeführt. Die Region wird touristisch durch die Emsquellen-Erlebniswelt erschlossen, wo ein großer Parkplatz als Start- und Zielpunkt für viele Wander- und Radwege zur Verfügung steht.
Wir hatten uns jedoch vorab über TIM-ONLINE.NRW.DE auf Karten und Luftbildern bestimmte Hotspots für Naturfotografen heraus gesucht, die leider nicht über normale Wege zu erreichen waren, so daß ungeplant viel Lauferei notwendig wurde. Letztendlich haben uns die schönen Fotos aber für die Arbeit entlohnt.
Gestartet sind wir am Parkplatz der Emsquellen-Erlebniswelt. Von dort aus sollte ein im Luftbild erkennbarer Sand-Dünenbereich angesteuert werden. Hier half nur sicherer Tritt und Geländegängigkeit, denn diese Stelle war über markierte Wanderweg nicht erreichbar. Als wir dann endlich ankamen, bot sich folgendes Bild:
Hier waren kleinere Heidegebiete durch Menschenhand bewusst geplaggt (von der Humusschicht befreit) worden. Dieses Plaggen ist zum Erhalt des Heidebewuchses notwendig und sollte zur Erhaltung der Heidelandschaft durchgeführt werden, damit diese nicht "vergrast" oder "verbuscht".

geplaggte Heidefläche

Die freigelegten Sandflächen waren natürlich ein Tummelplatz für sandliebende Insekten. So konnte ich am Rand der Fläche ein Nest der roten Waldameise (Formica rufa) im Aufbau endecken:

beginnendes Nest der roten Waldameise
An den sonnenbeschienen Stellen war eine große Anzahl der roten Waldameisen sowie fliegender Insekten zu beobachten. Besonders aufgefallen sind mir hier ...

der Bienenwolf (Philanthus triangulum), eine Grabwespe, hier ein weibl. Tier beim Anlegen einer Bruthöhle
Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
die frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii)
Von dort ging es weiter zum nächsten ausgewählten Gebiet, was laut unserer vorbereiteten Karte auf einem Rundweg über Bauernhöfe erreichbar sein sollte. Leider, aber verständlicherweise, wurde uns der Durchgang über die in Privatbesitz befindlichen Höfe verwehrt. So standen wir nun, ca. 1,5 Kilometer von der Quelle entfernt, vor der beginnenden Ems.

Die Ems etwa 1,5 km hinter der Quelle
Hier war kein Durchkommen mehr ... also auf gleichem Weg zurück zu unserem zweiten Ziel, einer offenen Heidefläche im Mischgebiet Heide/Wald. Hier erschöpft, aber dann wieder happy angekommen, bot sich folgendes Bild:

Heidefläche "unplaggt"
Diese Heidefläche war offen, aber vergrast. Was die Insektenwelt anging, waren hier ganz andere Bedingungen anzutreffen. Die Heide ging fast im Gräsermeer unter, und überall lauerten zwischen Gashalmen kleine Spinnen auf Beute.

Radnetzspinne unbekannter Art

Hier war eine ganz andere Insektenpopulation aktiv. Ein kleiner Bläuling ließ sich mit stoischer Ruhe ablichten:


Ein anderer Falter war ebenso so freundlich, sich von mir porträtieren zu lassen ...



Aber auch diese ganz andere Landschaft war faszinierend; man spürte direkt die Abhängigkeit der verschiedenen Pflanzen Baum - Gras - Heide voneinander:




Trotzdem gilt auch hier: Wenn das Gras und die keimenden Kiefern nicht bald entfernt werden, hat die Glockenheide keine Chance. Vielleicht zieht ja demnächst noch eine Schaftherde durch?










Dienstag, 19. August 2014

Experiment mit der Durchwachsenen Silphie (Silphium perfoliatum)

Die Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum) ist eine in Nordamerika beheimatete Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Sie ist eine ausdauernde und mehrjährige Pflanze, die aufgrund ihrer großen Biomasseproduktion als Energiepflanze angebaut werden kann.
So steht es bei WIKIPEDIA, der gern zitierten Internetenziklopedie. Diese Pflanze interessierte mich, und so habe ich im Frühling des Jahres 2013 zehn Pflanzen dieser Art erworben. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn ein befreundeter Imker hatte mir diese Pflanze als Bienennahrung empfohlen und ich war auf Insektenmakros scharf. Da ich wußte, daß die Silphie erst im zweiten Jahr blüht, wartete ich nun im späten Frühjahr 2014 auf das Resultat. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Durchwachsene Silphie in voller Pracht
Drei Meter und mehr ragten die Pflanzen in die Höhe. Blüte auf Blüte wuchs aus dem Stengel hervor. Und rund um die Blüten entwickelte sich reges Insektentreiben.

Eine Hain-Schwebfliege zu Besuch

Biene und Hummel auf der Blüte vereint

... immer gut besucht!

Futterneid? Nie gehört!

Wie man auf meinen Fotos sieht, haben sich die verschiedensten Insekten, aber vor allem Wild- und Honigbienen auf den Pflanzen eingefunden.

Und jetzt kommt das Beste: Diese Pflanze schneidet man am Ende der Bienensaison einfach ab, kompostiert das Material und hat trotzdem im nächsten Jahr wieder diese Blütenpracht. Bis zu zehn Jahren kann der Lebenszyklus der Durchwachsenen Silphie dauern!

Das derzeit untersucht wird, diese Pflanze in Deutschland als Energiepflanze zum Stoppen der fortschreitenden Vermaisung und damit Verödung unserer Landschaft zu nutzen, kann daher nur in unserem und im Sinne der Bienen und Hummeln sein. Und auch weitblickende Landwirte werden merken, daß die Abkehr vom Energiemais langfristig notwendig ist. Strom kann man nicht essen!